Feuerwehrfamilie zieht Bilanz
Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Kirchlengern
Kirchlengern. Volles Haus bei der Feuerwehr Kirchlengern: Während der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag (23.02.2024) ließen Wehrführer Frank Rieke und Stellvertreter Klaus Westerholz das Dienstjahr 2023 noch einmal Revue passieren. Zu 118 Einsätzen, darunter drei Großbrände, waren die Ehrenamtlichen ausgerückt. Im Dezember vergangenen Jahres war zuletzt die gesamte Wehr gefordert. An der Stiftsfeldstraße brannte ein großer Geräteschuppen samt Brennstofflager. Die Feuerwehrleute kamen gerade noch rechtzeitig, um ein übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus zu verhindern.
Hiddenhausen. Exakt 200 Mal waren die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Hiddenhausen im vergangenen Jahr im Einsatz. Dabei handelte es sich überwiegend um kleinere technische Hilfeleistungen. Die Zahl der Brandstiftungen ist gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen, und von größeren Unglücken blieben die Bewohner der Großgemeinde nahezu vollständig verschont. Während der Jahreshauptversammlung (16.02.2024) zog Wehrführer Mario Daume gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern, Bernd Gante und Nicholas Jost, Bilanz. „Die Wehr ist personell gut aufgestellt und verfügt über eine moderne Ausrüstung.“
Berlin/Kreis Herford. Die weniger gute Nachricht zuerst: Im Jahr 2023 kamen nach Angaben des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) bundesweit 324 Menschen bei Bränden ums Leben. Vor 30 Jahren gab es allerdings noch mehr als doppelt so viele Brandtote zu beklagen. Die Experten sind sich einig, dass der Rückgang ganz wesentlich auf die Einführung der Rauchmelderpflicht zurückzuführen ist. Und die Feuerwehren haben ebenfalls zu diesem Erfolg beigetragen. „Unter dem Motto Rauchmelder retten Leben leisten die Feuerwehrleute noch immer Aufklärungsarbeit und werben für den Einbau der Geräte“, sagt Kreisbrandmeister Bernd Kröger.
Vlotho. Die Feuerwehr Vlotho wurde im vergangenen Jahr bis an die Leistungsgrenze beansprucht. Insgesamt 8.071 Einsatzstunden (2022: 6.024) leisteten die 159 Aktiven. „Damit haben wir ein noch nie dagewesenes Rekordniveau erreicht“, erklärte Wehrführer Torsten Sievering während der Jahreshauptversammlung am Freitagabend (2.02.2024), die im „Haus der Feuerwehr“ Am Bullerbach stattfand. Er mahnte dazu, das Ehrenamt nicht zu überfordern. Fahrzeuge und Geräte könne die Stadt als Trägerin des Feuerschutzes kaufen – freiwillige Feuerwehrleute dagegen nicht. Besonders das Weserhochwasser hatte zu der Mehrbelastung beigetragen.
Bonn/Kreis Herford. Sintflutartige Regenfälle haben im Sommer 2021 zu einer verheerenden Naturkatastrophe geführt. Zum Jahreswechsel 2023/2024 standen in Teilen Nordrhein-Westfalens - darunter im Kreis Herford - und in Niedersachsen ganze Landstriche unter Wasser. Doch es sind nicht nur extreme Wetterlagen, die die Sicherheit bedrohen. Durch den Krieg in der Ukraine ist die Gefährdungslage auch in Deutschland gestiegen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn rät deshalb zur persönlichen Notfallvorsorge: „Bereiten Sie sich auf den Fall der Fälle vor“, meint Ralph Tiesler, Chef der Behörde.
Herford. Rettungsdienst und Feuerwehr sind am Freitagabend (19.01.2024) in Herford im Großeinsatz, nachdem in einem Restaurant an der Mindener Straße giftiges Kohlenmonoxid ausgeströmt ist. Am Ende haben alle Beteiligten großes Glück. Drei Gäste ziehen sich allerdings leichte Vergiftungen zu. Kohlenmonoxid, oder kurz CO, ist ein hochgefährliches Gas. Es ist für den Menschen nicht wahrnehmbar. Schon wenige Atemzüge können zu schweren Vergiftungserscheinungen bis hin zum Tod führen.
Kirchlengern. Zwei verdiente Kameraden sind in die zweite Reihe zurückgetreten: Gemeindebrandinspektor Klaus Westerholz und Brandoberinspektor Dirk Erdbrügger haben die Leitung der Löschgruppe Kirchlengern-Mitte abgegeben. 23 Jahre war das Führungsduo im Amt. Westerholz und Erdbrügger hätten in all den Jahren viel Leistungsbereitschaft und ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein gezeigt, so Wehrführer Frank Rieke. Beide Feuerwehrmänner nehmen auch künftig wie gewohnt am Dienstbetrieb und Einsatzgeschehen teil und stehen der neuen Löschgruppenführung mit Rat und Tat zur Seite.
Hiddenhausen. Zurück in den Kreislauf der Natur: Unter diesem Motto fand am vergangenen Wochenende (12.01./13.01.2024) die Tannenbaumsammlung der Jugendfeuerwehr Hiddenhausen statt. Der Feuerwehrnachwuchs holte das nadelnde Tannengrün direkt an den Haustüren ab und brachte es zum Entsorgungsunternehmen Kompotec in Enger Belke-Steinbeck. Am Ende summierte sich das Gewicht der ausgedienten Bäume auf rund zwölf Tonnen, und die Jugendlichen freuten sich über zahlreiche Spenden für die Nachwuchsarbeit.
Fahrzeug des Monats Januar 2024
Kreis Herford. Das Jahr 2023 ist von Konflikten und Krisen geprägt. In der Ukraine gehen die Kampfhandlungen mit unverminderter Härte weiter, während der Nahostkonflikt eine neue Eskalationsstufe erreicht. Zivilschutz und Hilfsorganisationen arbeiten in diesen Regionen unter ständiger Lebensgefahr. Bei der Bekämpfung des Klimawandels tritt die Weltgemeinschaft auf der Stelle. 2023 ist nach Einschätzung von Klimaexperten das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Sturm, Dürre und Starkregen bekommen die Menschen immer häufiger zu spüren – und immer öfter stehen auch die Feuerwehren, das THW und die großen Hilfsorganisationen den Naturgewalten hilflos gegenüber. Allerdings können die vielen haupt- und ehrenamtlichen Helfer mit vereinten Kräften nach wie vor einiges bewegen, wie die Bewältigung der Hochwassersituation Ende des Jahres eindrucksvoll gezeigt hat. Redaktion: kfv-herford.de blickt noch einmal auf das Feuerwehrjahr 2023 zurück, erinnert an die besonderen Ereignisse, aber auch tragischen Momente in den vergangenen zwölf Monaten.