Klein aber fein und mittlerweile historisch.
Fahrzeug des Monats September 2022
Herford. Das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) verfügt über die Ausrüstung für eine Gruppe von neun Feuerwehrleuten, hat eine tragbare Pumpe an Bord, ist jedoch nur mit einer sechsköpfigen Staffel besetzt. Früher waren die Autos im ländlichen Raum weit verbreitet. Sie verrichteten vor allem in den 1950er Jahren bis in die 1980er Jahre hinein bei vielen kleineren Freiwilligen Feuerwehren zuverlässig ihre Dienste. Mittlerweile ist das TSF nur noch selten zu sehen; denn dem Auto fehlt der Wassertank für den Erstangriff. Feuerwehrleute der Löschgruppe Herford-Schwarzenmoor hegen und pflegen ein besonders schönes Exemplar. Der Ford Transit 130 lief 1971 vom Band und stand über viele Jahre in Diensten der Feuerwehr Herford. Jetzt verfügt der Wagen über ein H-Kennzeichen (für historisch) und wird nur noch zu besonderen Anlässen aus der Garage geholt. Redaktion: kfv-herford.de stellt den Klassiker von einst als Fahrzeug des Monats September 2022 vor.
Vlotho. In Vlotho-Exter stand am Montagnachmittag (22.08.2022) eine Lager- und Produktionshalle in Flammen. Etwa 150 Feuerwehrleute, darunter Kräfte aus den Nachbarkreisen Lippe und Minden-Lübbecke, rückten an. Sie verhinderten, dass der Brand auf den gesamten Industriekomplex übergriff. Verletzt wurde niemand; es entstand allerdings ein Millionenschaden. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung unter anderem per Handy-Warn-App gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klima- und Lüftungsanlagen auszuschalten.
Kreis Herford. Grelle Blitze zucken am Himmel. Sekunden später ist ohrenbetäubender Donner zu hören. Sommerzeit ist Gewitterzeit: Die starke Sonneneinstrahlung lässt eine große Menge fechtwarmer Luft aufsteigen. Die Tropfen reiben aneinander und laden sich dadurch elektrisch auf. So entsteht in der Gewitterwolke eine immer größere Spannung, die sich schließlich in einem Blitz entlädt. Nach den tropischen Temperaturen der letzten Tage warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Unwettern, die über das Land hinwegziehen (18.08.2022). Stellenweise seien schwere Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmische Böen nicht ausgeschlossen. „Die Wetterlage erfordert erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit“, sagt Kreisbrandmeister Bernd Kröger.
Kreis Herford/Hiddenhausen. Auf dem Gelände der Olof-Palme-Gesamtschule in Hiddenhausen-Lippinghausen herrschte bereits am Samstag (6.08.2022) großer Trubel. Allerdings war nicht etwa der Schulstart vorverlegt worden, vielmehr veranstalteten die Jugendfeuerwehren aus dem Kreis Herford zum ersten Mal einen „Actionday“. Etwa 180 Nachwuchsfeuerwehrleute waren mit von der Partie. Sie absolvierten an mehreren Stationen kleinere Übungen, stellten dabei ihr Feuerwehrwissen unter Beweis und zeigten zudem Teamgeist und sportlichen Ehrgeiz. Am Ende gab es weder Gewinner noch Verlierer. „Spiel und Spaß standen dafür im Vordergrund“, so Kreisjugendfeuerwehrwartin Natascha Meier.
Hannover/Celle. Im Nachbarland Frankreich wüten nahezu Jahr für Jahr schwere Waldbrände. Nicht selten treibt der tückische Mistral-Wind die Flammen voran. Die jahrzehntelangen Erfahrungen der Pompiers (Feuerwehrleute) in der Vegetationsbrand-Bekämpfung sind in die Entwicklung des Camion Citerne Feux de Forêt Moyen oder kurz CCFM eingeflossen. Der deutschen Übersetzung folgend handelt es sich um ein mittleres Waldbrand-Tanklöschfahrzeug. Es ist robust, äußerst geländegängig, einfach zu bedienen und die Ausrüstung exakt auf die Einsatzanforderungen zugeschnitten. Noch ist dieser Fahrzeugtyp vornehmlich in den waldbrandgefährdeten Regionen in Südeuropa anzutreffen. Das ändert sich nun; denn das Land Niedersachsen hat die ersten CCFM 3000 nach französischem Vorbild und mit deutschen bzw. niedersächsischen Modifikationen in Dienst gestellt. Redaktion: kfv-herford.de stellt den „Niedersachsen-Tanker“ für den Waldbrandeinsatz als Fahrzeug des Monats August 2022 vor.
Vlotho. Die Löschgruppe Vlotho-Steinbründorf besteht seit mittlerweile mehr als 100 Jahren. Eigentlich war im vergangenen Jahr eine große Jubiläumsfeier geplant. Doch die Pandemie machte Löschgruppenführer Thorsten Schmiedekamp und seiner Mannschaft einen Strich durch die Rechnung. Während einer kleinen Feierstunde wurde jetzt an die Gründung der Wehr im Jahr 1921 gedacht und das neue Einsatzfahrzeug offiziell in Dienst gestellt. Die Einheit verfügt nämlich seit kurzem über ein Löschgruppenfahrzeug für den Katastrophenschutz (LF 20 KatS) und übernimmt damit zusätzliche Aufgaben im Katastrophenschutz NRW. Die Aktiven können jetzt im Rahmen der Bezirksreserve auch über die Kreisgrenzen hinaus zum Einsatz kommen.