Osterfeuer fallen aus!
Öffentliche Veranstaltungen fallen unter die Corona-Schutzverordnung
Kreis Herford. Das Osterfeuer hat für Christen Symbolwirkung. Die Wärme und das Licht erinnern an das Leben und die Auferstehung von Jesus. Doch in Zeiten des Corona-Virus müssen die Menschen selbst auf diesen Brauch verzichten. Öffentliche Osterfeuer fallen unter das Verbot der Corona-Schutzverordnung (CoronaSchVO NRW). Darauf weist die Kreisverwaltung Herford jetzt hin.
Danach sind sämtliche öffentlichen Veranstaltungen und Versammlungen zumindest bis zum 20. April 2020 untersagt. Traditionelle Oster- und Brauchtumsfeuer sind davon ebenfalls betroffen. Das private Verbrennen von Pflanzenabfällen ist ohnehin seit vielen Jahren - und nicht nur zu Ostern - verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die vom Kreis Herford mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro geahndet wird. Erlaubt ist lediglich das Verbrennen von geeignetem und entsprechend abgelagertem Brennholz in Kaminöfen oder Feuerschalen im privaten Bereich. Es dürfen also keinesfalls Abfälle verbrannt werden.
Stapel aus Baum- und Strauchschnitt sind Lebensräume für die Tierwelt
Die aufgetürmten Holzstöße aus Baum- und Strauchschnitt dienen diversen Tierarten als Lebensräume. Deshalb sei es aus Rücksicht auf die Tierwelt wünschenswert, wenn die Stapel trotz Osterfeuerverbot erst einmal liegen bleiben, heißt es vom Kreis Herford. Bedingt durch die warmen Tage im Februar und März könnten Zaunkönig, Rotkehlchen und Heckenbraunelle das Gehölz als Biotop für die Brut belegt haben. Igel, Spitzmäuse, Hasen und Kaninchen könnten ebenfalls eingezogen sein. Säugetiere und Reptilien finden in den Holzstößen optimale Überwinterungsplätze und Unterschlupfmöglichkeiten. Einen besonderen Wert hat das Totholz zudem für die Insektenwelt. Viele Käfer und ihre Larven ernähren sich von zerfallenem Altholz und zahlreiche Hautflügler legen ihre Eier in den von anderen Insekten vorgebohrten Holzgängen ab. (Infos: Kreisverwaltung Herford, Redaktion: kfv-herford.de)
-Vo-
Osterfeuer haben eine lange Tradition. In Zeiten des Corona-Virus müssen die Menschen selbst darauf verzichten.
(Foto: Fernando D’Aniello, Flickr)