Bevölkerungsschutz kann nur gemeinsam gelingen!
72. DFV-Delegiertenversammlung in Quedlinburg
Quedlinburg/Berlin. Der Zivil- und Katastrophenschutz gewinnt in Anbetracht des Kriegs in der Ukraine und der Veränderungen durch den Klimawandel zunehmend an Bedeutung. Ziel ist es, die Bevölkerung besser vor Katastrophen zu schützen und auf einen möglichen Verteidigungs- oder Spannungsfall vorzubereiten. Die Neuausrichtung des Zivil- und Katastrophenschutzes in Zeiten einer verschärften Sicherheitslage zählte zu den Kernthemen der 72. Delegiertenversammlung des Deutschen Feuerwehrverbandes, die am Wochenende (8.11.2025) in Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) stattfand. Am Ende waren sich die Funktionäre aus dem In- und Ausland einig, dass der Bevölkerungsschutz nur gemeinsam gelingen kann. Grenzübergreifend könne man viel voneinander lernen.
Kiel/Treffurt. Das Gerätehaus der Feuerwehr steht in Flammen und die Wehrleute müssen hilflos mit ansehen, wie ihre Ausrüstung, die eigentlich Leben retten soll, verbrennt. Ein solches Worst-Case-Szenario kommt glücklicherweise nur selten vor. Weil in den Feuerwehrhäusern umfangreiches technisches Gerät bereitgehalten wird, ist die Brandgefahr allerdings nicht zu unterschätzen. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung mit Hauptsitz in Kiel hat eine Serie von Gerätehausbränden untersucht. Die Experten kommen zu dem Schluss, dass ältere Löschfahrzeuge des Typs Iveco Magirus EuroFire und Iveco EuroCargo auffällig oft im Mittelpunkt des Geschehens standen.
Berlin/Kreis Herford. Seit dem 24. Februar 2022 tobt mitten in Europa ein grausamer Krieg. Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Friedensordnung grundlegend erschüttert. Vor diesem Hintergrund muss Deutschland seine Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit neu ausrichten. „Die Herausforderungen können nicht rein militärisch, sie müssen gesamtstaatlich und gesamtgesellschaftlich gemeistert werden“, heißt es aus dem Verteidigungsministerium. Mit diesem Ziel haben Experten aus allen Bereichen der Bundeswehr, Fachleute der „Blaulichtorganisationen“ und der Wirtschaft einen geheimen, gesamtstaatlichen Verteidigungsplan aufgestellt, der ständig weiterentwickelt wird – den Operationsplan Deutschland. In Anbetracht der Bedrohungslage gewinnt der Zivilschutz, also der Schutz der Bevölkerung im Verteidigungs- oder Spannungsfall, zunehmend an Bedeutung.
Kreis Herford/Hiddenhausen. Knapp zweieinhalb Jahre wurde auf dem Areal an der Meierstraße/Ecke Königsberger Straße in Hiddenhausen-Eilshausen gebaut. Jetzt verfügt der Kreis Herford über eine der modernsten Feuerwehrzentralen in Ostwestfalen-Lippe. Hier findet die weiterführende Ausbildung der ehrenamtlichen Feuerwehrleute statt, und zur Unterstützung der Einsatzkräfte vor Ort werden zahlreiche Sonderfahrzeuge bereitgehalten. Am Freitagabend (31.10.2025) übergab Landrat Jürgen Müller die neuen Räumlichkeiten ihrer Bestimmung und vollzog damit seine letzte Amtshandlung. „Wir sind im Kreis Herford hervorragend aufgestellt“, sagte Müller mit Blick auf die Ausrüstung der Feuerwehr. Anschließend verabschiedete sich der langjährige Chef der Kreisverwaltung in den wohlverdienten Ruhestand - nach 45 Dienstjahren.
Wiesmoor/Visbek. Die Feuerwehr Wiesmoor (Nds.) hat bundesweit einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht. Grund dafür ist ein außergewöhnliches Löschfahrzeug, das die Feuerwehrleute aus Ostfriesland testen dürfen. Der John Deere Traktor samt Tandem-Löschanhänger kombiniert die Geländeeigenschaften eines Ackerschleppers mit der Löschkraft eines Tanklöschfahrzeugs 3000. Redaktion: kfv-herford.de stellt „Florian Aurich 24-29-02“ als Fahrzeug des Monats Oktober 2025 vor.
Kirchlengern/Kreis Herford. Ein „Brandstifter“ hat in Kirchlengern Feuer gelegt. Der Brand im Außenbereich greift auf die Lagerhalle einer Spedition über. Doch damit nicht genug: Während die Feuerwehr der Elsegemeinde den „Großbrand“ mit allen verfügbaren Kräften bekämpft, schlägt der „Brandstifter“ erneut zu. So lautete die Ausgangslage der Großschadensübung „Elsefeuer 25“, die am vergangenen Samstag (11.10.2025) im Ortsteil Südlengern stattfand. Feuerwehreinheiten aus dem gesamten Kreis Herford rückten zur Verstärkung an. Am Ende waren 180 Feuerwehrleute mit 30 Löschfahrzeugen und Gerätewagen im Einsatz.
Hiddenhausen. Beim Unternehmen Peter-Lacke in Schweicheln-Bermbeck hat am frühen Mittwochabend (01.10.2025) eine automatische Löschanlage ausgelöst. Die neue Lagerhalle des Spezialisten für industrielle Lacksysteme wurde daraufhin mit Kohlendioxid (CO2) „geflutet“. Ein etwaiges Feuer wäre dadurch sofort erstickt worden. Geschäftsführung, Techniker, Prüfer und Feuerwehr behielten dennoch die Ruhe, da es sich nur um einen Test handelte. Aufgrund der Neubaumaßnahme stand der Vorbeugende Brandschutz des Lackherstellers auf dem Prüfstand.
Herford/Hiddenhausen/Vlotho. Feuerwehrleute müssen schnell und durchdacht handeln, um im Notfall Menschenleben zu retten und Schäden durch Brände, Gefahrstoffe oder Unwetter zu begrenzen. Ein umfangreiches Fachwissen ist dafür unerlässlich. 15 Ehrenamtliche der Feuerwehren Herford, Hiddenhausen und Vlotho drückten gerade erst die Schulbank. Sie absolvierten gemeinsam den letzten Teil ihrer Grundausbildung. Am vergangenen Freitag (19.09.2025) endete der Lehrgang mit der theoretischen und praktischen Prüfung.