Feuer und Flamme für die Kinderfeuerwehr!

Löschzwerge Rödinghausen feiern fünfjähriges Bestehen


DSC 3261Rödinghausen. Mit zahlreichen Gästen, 200 Luftballons, Bockwurst und Kartoffelsalat haben die „Löschzwerge Rödinghausen“ am Samstag (2.09.2023) ihr fünfjähriges Bestehen gefeiert. Am Nachmittag stand ein Spiele-Parcours auf dem Geburtstagsprogramm. Die befreundeten Kinderfeuerwehrgruppen waren dabei mit von der Partie. Gemeindekinderfeuerwehrwartin Christin Lamsfuß-Mende, Vertreterin Jennifer Mende und ihr Betreuerteam leiten die Kinderfeuerwehr Rödinghausen mit viel Engagement und Herzblut. „Wir sind stolz darauf, was Ihr in den letzten Jahren geleistet und aufgebaut habt!“, lobte Wehrführer Marcel Breitenfeld die gute Nachwuchsarbeit in der Gemeinde.

Am späten Vormittag füllt sich der Pausenhof der ehemaligen Grundschule Rödinghausen an der Westerbergstraße. Es scheint so, als sei der Schulbetrieb wieder zurückgekehrt. Doch der Eindruck täuscht: Die „Feuerfüchse Kirchlengern“, „Feuerdrachen Herford“, „Blaulicht-Blitze Enger“ und die „Feuerdrachen“ aus Bad Oeynhausen (Kreis Minden-Lübbecke) sind angereist, um gemeinsam mit den „Löschzwergen Rödinghausen“ Geburtstag zu feiern. Die Nachwuchsfeuerwehrleute stärken sich nach der Begrüßung zunächst einmal am „Foodtruck“, den das Unternehmen Häcker-Küchen zur Verfügung gestellt hat.

 


Die „Löschzwerge Rödinghausen“ sind fünf Jahre alt geworden.

 

DSC 3268(v.l.) Christin Lamsfuß-Mende leitet die Kinderfeuerwehr gemeinsam mit Schwester Jennifer.

 

Spiele-Parcours mit Lerneffekt

Anschließend gehen neun Mannschaften an den Start, um verschiedene Aufgaben rund um das Thema Feuerwehr zu lösen. In einem ehemaligen Klassenraum üben die Kinder, wie sie im Ernstfall Hilfe herbei holen können. Jasmina (9) wählt dazu am Übungstelefon die „112“. Rettungssanitäter André Storck schult den Feuerwehrnachwuchs währenddessen in Erster-Hilfe. Johanna (8) folgt seinen Anweisungen: Sie legt ihr Ohr über Mund und Nase der Übungspuppe, um so die Atmung zu kontrollieren. Anschließend demonstriert Hayat (8) die Herzdruckmassage. „Das ist anstrengend, rettet aber Leben“, sagt Storck. An der nächsten Station stehen Sport und Spiel im Vordergrund. Mit dem Wasserglas laufen die Kinder durch einen Slalomparcours, um einen Eimer möglichst zügig aufzufüllen. Auf dem Schulhof fügen die „Löschbambini“ Feuerwehrgeräte zu einer menschlichen Skulptur zusammen und ertasten Gegenstände, wie Rauchmelder und Handschuhe, die in Kästen deponiert sind. Nachdem der Feuerwehrnachwuchs die Beladung des Löschfahrzeugs genau „unter die Lupe“ genommen hat, erscheint das Lösungswort: „Kinderfeuerwehr!“. Schließlich müssen noch Buchstaben- und Bilderrätsel gelöst werden. Am Ende gibt es keine Verlierer. Während der Siegerehrung überreicht Christin Lamsfuß-Mende an alle Gruppen Teilnahmeurkunden und kleine Präsente. Die Gemeindekinderfeuerwehrwartin bedankt sich unter anderem beim Unternehmen Häcker-Küchen für die Unterstützung und lobt die Eltern für ihre Mithilfe. „Sie haben fleißig gebacken und rund 200 Luftballons aufgeblasen!“

  

Tolles Programm und reger Zulauf

Am 2. September 2018, also auf den Tag genau vor fünf Jahren, wurden die „Löschzwerge“ auf dem Feuerwehrfest in Rödinghausen-Bieren gegründet. Acht Kinder zählten zur Anfangsformation. Damals erhielt Christin Lamsfuß-Mende ihre Ernennungsurkunde zur Gemeindekinderfeuerwehrwartin. Für die Feuerwehr Rödinghausen war das ein Glücksfall: Denn als hauptberufliche Erzieherin in einem Kindergarten ist sie die Idealbesetzung für das Amt. „Als es hieß, die Gemeinde Rödinghausen möchte eine Kinderfeuerwehr gründen, war ich sofort Feuer und Flamme“, sagt die junge Frau. Ernst-Wilhelm Vortmeyer, damals Bürgermeister der Kurgemeinde, unterstützte das Vorhaben und wählte für die erste Kinderfeuerwehr im Kreis Herford den Namen „Löschzwerge“.  Die Gruppe bekam schnell Zulauf und wuchs auf 20 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren an. In der Anfangszeit fanden die Treffen der „Löschzwerge“ in der Sporthalle der Gesamtschule Rödinghausen statt. Erst im letzten Jahr sind die Löschbambini umgezogen. Ihr Domizil befindet sich nun in der ehemaligen Grundschule an der Westerbergstraße, die ansonsten leer steht. „Das Gebäude“, es befindet sich nur einen Steinwurf weit vom Gerätehaus der Löschgruppe Rödinghausen entfernt, „ist für uns der ideale Standort“, so Lamsfuß-Mende.  Im Verlaufe der letzten fünf Jahre wurde viel mit dem Feuerwehrnachwuchs unternommen. Die Gemeindekinderfeuerwehrwartin  erinnert an das Brandsimulationstraining, die Schnitzeljagt mit den Eltern, Besichtigung der Mobilen-Atemschutzübungsanlage und den Besuch auf der Feuer- und Rettungswache Bünde. Zuletzt waren die Löschzwerge beim Technischen Hilfswerk in Bünde zu Gast. In Kürze steht ein Besuch im Altersheim unter dem Motto „Jung trifft Alt“ auf dem Programm.

Mittlerweile zählt die Kinderfeuerwehr Rödinghausen rund 30 „Löschzwerge“.  Christin Lamsfuß-Mende wird von einem engagierten Betreuerteam unterstützt. Schwester Jennifer und Vater Peter Mende, Tanja Blank, Lisa Rullmann, Jan-Philipp Wittmann, Lara Mende und Clara Kottkamp zählen dazu. Die Kinderfeuerwehrarbeit trägt bereits Früchte. Gerade erst sind drei Kinder in die Jugendfeuerwehr Rödinghausen-Nord übergetreten. „Letztlich bleibt das Ziel, den Fortbestand der aktiven Wehr durch eine gute Kinder- und Jugendfeuerwehrarbeit langfristig zu sichern“, erklärt die Wehrführung.

                                                                                                                         Von Jens Vogelsang

                                                                                                                         (Text u. Fotos)

 

DSC 3271120 Kinder und Betreuer sind an der ehemaligen Grundschule Rödinghausen zusammengekommen.

 

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DSC 3257Die Löschzwerge werden mit zahlreichen Geschenken bedacht.

 

DSC 3283Ein ehemaliges Klassenzimmer ist jetzt das Domizil der Kinderfeuerwehr.

 

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DSC 3288Die „Feuerdrachen Bad Oeynhausen“ unter Leitung von Emily Bekemeier zählen zu den Gästen.


DSC 3291Gegenstände werden ertastet und …

 

DSC 3295… aus Feuerwehrgeräten eine menschliche Skulptur „erschaffen“.

 

DSC 3299Der Feuerwehrnachwuchs „untersucht“ die Beladung des Löschfahrzeugs um …

 

DSC 3298… das Lösungswort zu finden.

 

DSC 3304Jasmina (9) wählt den Notruf am Übungstelefon.

 

DSC 3309André Storck (im Hintergrund) schult den Nachwuchs in Erster-Hilfe

 

DSC 3328Johanna (8) kontrolliert die Atmung.

 

DSC 3323Die Herzdruckmassage wird ebenfalls demonstriert.

 

DSC 3310Die Feuerfüchse Kirchlengern stehen bereit: …

 

DSC 3313… Mit dem Wasserglas geht es durch den Slalom-Parcours.

 

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DSC 3327Die „Lösch-Bambini“  „brüten“ über einem Worträtsel.

 

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