Frontalzusammenstoß auf der Bundesstraße

Für einen Autofahrer kommt jede Hilfe zu spät.

P1030456Herford. Auf der Bundesstraße 61 in Herford-Stedefreund ist es am Nachmittag (2.11.2013) zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Dabei wurde ein Mann getötet und ein weiterer schwer verletzt. Den Helfern vor Ort boten sich schlimme Bilder. Ein Notfallseelsorger musste sich um die Unfallzeugen kümmern.

Der hauptamtliche Löschzug war gerade auf dem Rückweg zur Wache. Um 13.58 erreichte die Mannschaft die Meldung von dem schweren Verkehrsunfall auf der Bundesstraße. Kurz zuvor waren in Höhe der Straße Am Hüchtebrink offenbar zwei PKW frontal kollidiert. Als die ersten Retter nach drei Minuten eintrafen, lagen die beiden Mittelklassefahrzeuge völlig zertrümmert im Straßengraben. Die Einsatzkräfte kümmerten sich sofort um die Verletzten. Beide Unfallfahrer waren hinter ihren Lenkrädern eingeklemmt und bewusstlos. Den hauptamtlichen Feuerwehrkräften gelang es bereits nach 14 Minuten, einen der Fahrer mit hydraulischem Rettungsgerät zu befreien. „Zwei Notärzte mussten den Mann wiederbeleben“, berichtete Michael Stiegelmeier, Leiter der Feuerwehr Herford. Die Bemühungen der Mediziner und Rettungsassistenten seien trotz der schnellen Hilfe leider erfolglos gewesen, sagte Stiegelmeier. Zur Verstärkung war die Löschgruppe Herford-Diebrock angerückt. Mit ihrer Hilfe konnte um 14.25 Uhr der Fahrer des zweiten Unfallfahrzeugs aus den Trümmern seines Autos befreit werden. Er hatte lebensgefährliche Verletzungen erlitten und wurde mit einem Rettungswagen in das Klinikum Gilead nach Bielefeld abtransportiert. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich währenddessen um die schockierten Unfallzeugen, die noch versucht hatten, Erste-Hilfe zu leisten. Während der Unfallaufnahme leuchtete die Löschgruppe Diebrock die Unglücksstelle aus.
Zum Transport der beiden Patienten hatte die Leitstelle Herford zwei Rettungshubschrauber angefordert. Sie konnten allerdings wegen der herbstlich trüben Sichtverhältnisse nicht bis zur Einsatzstelle durchfliegen. Insgesamt waren 21 Feuerwehrleute und 11 Ärzte und Sanitäter vor Ort. Sechs Streifenwagenbesatzungen hatten sich um die Regelung des Straßenverkehrs gekümmert, da die stark befahrene Verbindungsstraße zwischen Herford und Bielefeld bis in den Abend hinein voll gesperrt werden musste.
Die genaue Unfallursache wird nun von einem Sachverständigen untersucht. Das Teilstück der Bundesstraße 61, das in einem lang gezogenen Bogen an Stedefreund vorbeiführt ist berüchtigt. Hier haben sich bereits in der Vergangenheit mehrere schwere Verkehrsunfälle ereignet. An der Unfallstelle gilt ein Tempolimit von 70 Stundenkilometer.

-Vo-
Quelle: Feuerwehr Herford (Einsatzleitung)


P1030456Zwei Rettungshubschrauber waren bereits auf dem Weg nach Stedefreund, mussten allerdings wegen der
schlechten Sichtverhältnisse wieder abdrehen. Das Foto zeigt den Rettungshubschrauber
„Christoph 13“ während eines anderen Einsatzes. (Foto: J. Vogelsang)

Hinweis: Auf die Veröffentlichung von weiteren Fotos wird an dieser Stelle verzichtet.