Fahrzeug des Monats Juni 2016 - KdoF BF Linz

Feuerwehrfahrzeug des Monats

Juni 2016

Kommandofahrzeug (KdoF)
Einsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr Linz (Österreich)
Standort: Hauptfeuerwache Wiener Straße
Funkrufname: Florian-Linz-BF-KDO 3

Technische Daten

Fahrgestell Mercedes-Benz
Typ G 320
Motor/Leistung 158 kW (215 PS)
Antriebsart Allrad
Getriebe 5-Gang Automatik
Höchstgeschwindigkeit ca. 170 km/h
Gesamtgewicht 3,2 t
Ausbau/Ausrüstung Rosenbauer (Leonding/Österreich)
- Vorbauseilwinde (Typ Warn)
Zugkraft: 4,5 t im einfachen Zug
- Strahlenmessgerät
- Mehrgasmessgerät
- Erkundungsatemschutzgerät
- Pumpen-Positionierungs-System
(berechnet mit GPS-Unterstützung die Pumpenabstände
bei einer Wasserversorgung über lange Wegstrecke)
- Tablet-PC
- Foto- u. Videoausrüstung
Hinweis: Die BF Linz verfügt insgesamt über drei baugleiche KdoF.
Besatzung Kommandodienst
amtl. Kennzeichen L-5541 A

Wissenswertes:
Linz ist die Landeshauptstadt von Oberösterreich. Die Donaumetropole ist mit rund 200.000 Einwohnern nach Wien und Graz die drittgrößte Stadt der Alpenrepublik. Den Brandschutz im Bezirk Linz-Stadt sichern eine Berufsfeuerwehr (BF) und vier Freiwillige Feuerwehren. Das hauptamtliche Personal im Branddienst besteht aus 173 Bediensteten, die auf der Hauptfeuerwache und der Wache Nord ihren Dienst versehen. Hinzu kommen 120 Ehrenamtliche, die sich auf die Einheiten in Ebelsberg, St. Magdalena, Pichling und Pöstlingberg verteilen (Stand 2013). Chef der BF ist Branddirektor Dr. Christian Puchner. Gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern bildet er das Einsatzkommando, dem die beiden Dienstgruppen A und B mit jeweils drei Löschzügen unterstehen. 47 Berufsfeuerwehrleute sind rund um die Uhr verfügbar. Der gesamte Fuhrpark, der von der BF gewartet wird, umfasst 54 Einsatzfahrzeuge, sechs Sattelauflieger (u.a. Schlauch, Pulver, Ölwehr) , sechs motorbetriebene Kleinboote, zwei Gabelstapler und elf Anhänger. In der Statistik für das Kj. 2014 sind für die Feuerwehr Linz 700 Brände und 2.358 Technische Hilfeleistungen aufgeführt.

Alles Handarbeit!

Das „G“ im Modellnamen steht ganz simpel für Geländewagen. Seit dem Jahr 1979 produziert Mercedes-Benz die G-Klasse nun schon. Die Designer haben in all den Jahren nur behutsam Hand an die Karosserieform angelegt. Dafür wurde die Technik des Autos ständig aktualisiert und weiter verbessert. Die G-Klasse ist ein Gemeinschaftsprodukt von Daimler-Benz und dem österreichischen Autohersteller Magna Steyr. Die beiden Unternehmen beschlossen 1975 die Serienproduktion und wählten als Fertigungsstandort Graz (Steiermark/Österreich) aus. Die Modellvielfalt erfordert bis heute eine manuelle Produktion der G-Klasse auf nur einer Fertigungsstraße. Deshalb wählen die erfahrenen Mechaniker der Grazer Manufaktur aus insgesamt 10.000 Einzelteilen die etwa 3.000 passenden aus, um sie anschließend mit größter Sorgfalt zu einer neuen, ganz dem individuellen Kundenwunsch entsprechenden G-Klasse zusammenzufügen. Dank üppiger Bodenfreiheit sind 60 Zentimeter  tiefe Wasserfurten oder Schlammlöcher und Steigungen bis zu 36 Grad für den kantigen Geländewagen der Oberklasse kein Problem. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Befürchtungen, er könnte zu Gunsten der M-Klasse eingestellt werden. Davon ist allerdings momentan keine Rede mehr. Im Jahr 2012 haben Daimler und Magna Steyr ihre Zusammenarbeit bis zum Jahr 2020 verlängert.   

-Vo-

2016 06 1
Kommandofahrzeug (KdoF) der BF Linz (Oberösterreich) auf Mercedes-Benz G 320 mit Rosenbauer-Ausbau. (Foto: Jens Meyer)

2016 06 2
Das Fahrzeug verfügt über eine Vorbauseilwinde des US-Herstellers Warn. (Foto: Jens Meyer)

2016 06 3
Die G-Klasse wird in einer Manufaktur in Graz (Steiermark) weitestgehend in Handarbeit gefertigt. (Foto: Jens Meyer)

Hinweis: Der KFV Herford benötigt ständig interessante Fahrzeugfotos der Feuerwehr und übrigen Hilfsorganisationen zur Aktualisierung seiner Internetseite. Bildzusendungen unter Nennung des Urhebers an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.