Feuerwehrfahrzeug des Monats
April 2015
„Kommandowagen“ („KdoW“) Ford Mustang
Showcar des Unternehmens MP Soft aus Kronau (Baden-Württemberg)
Wissenswertes:
Das Unternehmen MP Soft entwickelt und vertreibt Computerprogramme für den Einsatzalltag der Feuerwehr. Um ihre Produkte noch bekannter zu machen, hatten die MP-Werbestrategen eine verrückte Idee. Sie fassten Ende 2013 den Entschluss, eines der schnellsten „Feuerwehrautos“ der Welt in Auftrag zu geben. Nach intensiver Vorplanung fiel die Wahl auf einen Ford Mustang, aus dem schließlich in monatelanger Arbeit der „MP-Feuer-Mustang“ entstand.
Inspiriert durch den us-amerikanischen Actionfilm „Need for Speed“ und den 50. Geburtstag der Marke Ford Mustang begann das Projekt im Jahr 2014. Als Basis diente ein Mustang GT (Baujahr 2013). Die Maschine des Autos, ein V 8-Motor mit fünf Litern Hubraum, verfügt bereits ab Werk über rund 440 PS. Damit schafft der Wagen den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometern fast immer unter 4,8 Sekunden. „Der V8-Motor ist so gebaut, dass er das Drehmoment zur Drehzahl aufbaut und somit immer genügend Schub vorhanden ist“, sagt ein Autoexperte. Die bereits mehr als üppige Motorisierung und das bullige Design des serienmäßigen Rennboliden genügten den Ansprüchen des Software-Spezialisten aus Kronau allerdings nicht. Und so wurde der Wagen fast komplett zerlegt und mit unzähligen Zubehörteilen, die teilweise extra angefertigt werden mussten, neu aufgebaut. Es dauerte schon seine Zeit, bis der TÜV alle Umbauten absegnete und dem extravaganten „KdoW“ seine Straßenzulassung gab.
Zu den wichtigsten optischen Modifikationen zählen: Frontspoiler, Kühlergrill, Beleuchtung, Nebelscheinwerfer, Motorhaube, Motorabdeckung, Kotflügel, Spurverbreiterung, Felgen, Bremsen, Lüftungsgitter, Seitenschweller, Seitenfenster, Heckspoiler, Heckabdeckung, Rücklichter, Sportauspuffanlage, Dach-Signalbalken, Front-Blitzer, Signalhorn, Unterbodenbeleuchtung, Innenraumbeleuchtung, Armaturenbrett, Mittelkonsole, Signalschalter, Schaltknauf, Sportsitze, Hosenträgergurte usw., usw. Daneben wurde ein umfangreiches Motor- und Auspufftuning vorgenommen. „Um die inneren Werte zu optimieren“, sagt MP. Im Mai 2014 war es schließlich so weit: Das Auto erstrahlte in einem ganz besonderen feuerrot und wurde am MP-Sitz in Kronau übergeben. Über die genaue Leistung des Rennwagens im Feuerwehr-Design bewahren die Verantwortlichen allerdings stillschweigen. Sie ist vielleicht am MP-Messestand auf der Interschutz 2015 in Hannover (8.06. – 13.06.2015) zu erfahren, wo der „Feuer-Mustang“ zu bestaunen sein wird.
-Vo-
Fotos: W. Hackländer/B. Kröger
Der „MP-Feuer-Mustang“ zählt zu den schnellsten „Einsatzfahrzeugen“ der Welt.
Während der Landessitzung des VdF NRW in Hamm wurde das Auto erst kürzlich gezeigt.
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