Feuerwehrfahrzeug des Monats
Februar 2015
Drehleiter mit Korb 23-12 Soforteinstieg (DLK 23-12 SE), Typ Metz
Einsatzfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Hilter am Teutoburger Wald
Standort: Ortsfeuerwehr Hilter
Funkrufname: Florian Osnabrück 26-30-10
Technische Daten:
Fahrgestell |
Mercedes Benz |
Typ |
1422F |
Motor / Leistung |
220 PS |
Höchstgeschwindigkeit |
ca. 80 km/h |
Gesamtgewicht |
15 t |
Leiterpark |
Hersteller: Metz Aerials, Karlsruhe (Rosenbauer Group) |
Besatzung |
1/2 (Trupp) |
Erstzulassung |
1983 |
Amtl. Kennzeichen |
OS-FY 112 |
Wissenswertes:
Anfang der achtziger Jahre brachte Drehleiter-Spezialist Metz aus Karlsruhe die Soforteinstiegs-Baureihe auf den Markt. Die Konstruktion bringt zwei wesentliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Leitervarianten: Durch den nach hinten ausgerichteten Leiterpark ist die Fahrzeughöhe deutlich niedriger und der Rettungskorb am Fahrzeugheck kann quasi ohne große Rüstzeit sofort eingesetzt werden. Leider war der Metz-Idee kein so langanhaltender Erfolg wie den Drehleitern niedriger Bauart vom Konkurrenten Magirus vergönnt. Von der großen Drehleiter mit Korb 23-12 Soforteinstieg (DLK 23-12 SE) konnten die Karlsruher zwischen 1980 und 1987 lediglich 14 Exemplare verkaufen. Sie waren unter anderem bei den Berufsfeuerwehren in Stuttgart, Hamburg und Regensburg im Einsatz. Die großen Soforteinstiegs-Drehleitern sollen, so heißt es, in der Anfangsphase technische Probleme bereitet haben. Deshalb stellte Metz die Produktion der DLK 23-12 SE schließlich ein. Die Ortsfeuerwehr Hilter a.T.W. verfügt somit über ein ganz besonderes Rettungsmittel, das dort seit mittlerweile mehr als 30 Jahren gute Dienste leistet. Nach Informationen des KFV Herford befindet sich nur noch bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Gerlingen (Region Stuttgart) eine weitere DLK 23-12 SE im Einsatzdienst. Die kleine Soforteinstiegsdrehleiter vom Typ DLK 18-12 SE produzierte Metz übrigens noch eine Zeitlang weiter, wohl auch, weil Konkurrent Magirus kein entsprechendes Produkt in Niedrigbauweise im Programm hatte.
Die Gemeinde Hilter a.T.W. liegt zwischen Bielefeld und Osnabrück an der A 33. Für den Brandschutz der rund 10.000 Einwohner sind die Ortsfeuerwehren Hilter und Borgloh zuständig.
-Vo-
Die DLK 23-12 SE der Ortsfeuerwehr Hilter a.T.W. hat mittlerweile Seltenheitswert.
Die „Sonderkonstruktion“ wurde 1983 beschafft, weil eine herkömmliche
Drehleiter nicht in die Fahrzeughalle gepasst hätte. (Foto: Jens Meyer)
Der Rettungskorb am Fahrzeugheck ist durch den nach hinten
abgesenkten Leiterpark sofort einsatzbereit. (Foto: Jens Meyer)
Hinweis: Der KFV Herford benötigt ständig interessante Fahrzeugfotos der Feuerwehr und übrigen Hilfsorganisationen zur Aktualisierung seiner Internetseite. Bildzusendungen unter Nennung des Urhebers an: