Fahrzeug des Monats Juni 2021 - TKM 54

Fahrzeug des Monats

Juni 2021

Teleskopmast 54 (TKM 54)
Einsatzfahrzeug der Berufsfeuerwehr Dortmund
Standort: Feuer- u. Rettungswache 1 (Mitte), Steinstraße 25, Dortmund
Funkrufname (OPTA): Florian Dortmund 01-TM 54-01

Technische Daten

Fahrgestell (Hersteller)

Mercedes-Benz

Typ

Actros 2541

Motor

6-Zylinder Dieselmotor

Hubraum

12 l

Leistung

408 PS (300 kW)

Antriebsart/Radformel

8x4
- beide Hinterachsen/ Lastachsen angetrieben
- 4. Achse als gelenkte Nachlaufachse

Höchstgeschwindigkeit

80 km/h

Abmessungen

12 m (L), 2,55 m (B), 3,70 m (H)

zul. Gesamtgewicht

32 t

Teleskopmast
(Ausbau/Ausrüstung)

Bronto Skylift, Tampere (Finnland)

(Ziegler, Giengen a.d. Brenz/B.W.)

Typ F-54 RLX
- „teleskopischer“ Hauptarm
- Korbarm mit Gelenk
- Arbeitshöhe max.: 54 m
- Rettungshöhe max.: 52 m
- Ausladung (Außenkante Fahrz./Lot Korb) max.: 26 m

Rettungskorb
- Belastung max.: 540 kg (6 Personen)
- fest installierter Werfer mit Hohlstrahldüse
- Leistung max.: 3.800 l/min

weitere Ausrüstung (auszugsweise)
- Stromerzeuger (13 kVA)
- 2 x Hochleistungslüfter (elektrisch)
- Vakuummatratze
- Schleifkorbtrage

Sondersignalanlage

optisch
- Hänsch Blaulichtbalken DBS 975 (geteilte Form)
- Hänsch Frontblitzer (Typ 40 pico)
- 4 x Hänsch Heckblitzer (Typ 40 pico) blau u. gelb
akustisch
- Presslufthorn (Typ Max B. Martin 2297 GM)

Besatzung

1/1 (Trupp)

Baujahr/Indienststellung

6/2006

amtl. Kfz-Kennzeichen

Do-2533

 

Wissenswertes:
Die Berufsfeuerwehr Dortmund ist für Arbeiten in großen Höhen besonders gut gerüstet. Sie verfügt bereits seit einigen Jahren über einen Teleskopmast, der aufgrund seiner Arbeitshöhe von 54 Metern zu den leistungsstärksten Hubrettungsgeräten einer öffentlichen Feuerwehr in Deutschland zählt. Das Fahrzeug sei ein Einzelstück und keinesfalls Ersatz für eine herkömmliche Drehleiter, heißt es von der Branddirektion. „Mit dem Teleskopmast 54 (TKM 54) sollen vielmehr länger andauernde Technische Hilfeleistungen, der Krankentransport schwergewichtiger Patienten aus Gebäuden sowie die Brandbekämpfung und Erkundung von Einsatzstellen aus der Luft durchgeführt werden.“ Das Spezialgerät wurde deshalb dem Bergungszug angegliedert, der an der Feuer- und Rettungswache 1 (Mitte) stationiert ist.
Der Teleskopmast basiert auf einem Vierachsfahrgestell (8x4) von Mercedes-Benz (Typ Actros 2541) mit 408 PS. Beide Hinterachsen sind angetrieben. Die vierte sogenannte Nachlaufachse folgt den Lenkbewegungen automatisch. Dadurch ist das Einsatzfahrzeug, das eine Länge von 12 Metern misst und 32 Tonnen auf die Waage bringt, leichter zu manövrieren. Die Teleskopmasttechnik von Bronto Skylift aus Tampere (Finnland) ist anspruchsvoll: Sie besteht aus einem teleskopierbaren Hauptarm und einem Korbarm mit Gelenk. Das System erreicht eine Arbeitshöhe von 54 Metern. Die seitliche Ausladung beträgt maximal 26 Meter. Bronto Skylift hat den TKM gut gesichert, sodass selbst bei Sturm keine Umsturzgefahr besteht. Ein Windmesser, der sich an der Mastspitze befindet, überwacht ständig die Windgeschwindigkeit. Ab einer Stärke von 12,5 Metern pro Sekunde wird der Teleskoparm automatisch soweit wie nötig eingefahren.
Der Rettungskorb ist für die Aufnahme von sechs Personen bzw. ein Gewicht von maximal 540 Kilogramm zugelassen. Mit dem fest installierten Wasserwerfer samt Hohlstrahldüse können bis zu 3.800 Liter Löschmittel pro Minute abgegeben werden. Der Patiententransport ist mit Hilfe der Krankentragelagerung auf dem Korbrand oder per Schleifkorbtrage im Korbinneren möglich. Zudem können zwei elektrische Überdruckbelüftungsgeräte und eine Wärmebildkamera vom Korb aus betrieben werden.
Sollte am TKM 54 eine technische Störung auftreten, fahren die einzelnen Elemente aus 54 Meter Höhe durch ihr Eigengewicht langsam ineinander. Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Mast per Handbetrieb oder Fremdeinspeisung einzufahren.

Über die Feuerwehr Dortmund

Die Feuerwehr der Ruhrgebietsmetropole (rd. 588.000 Einwohner) verfügt über etwa 2.400 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute. 1.066 Mitarbeiter (inkl. Verwaltung) zählt die Berufsfeuerwehr (Stand 31.12.2019), die sich auf neun Feuer- und Rettungswachen (Stadtmitte, Eving, Neuasseln, Hörde, Marten, Scharnhorst, Flughafen, Eichlinghofen und Mengede) verteilen. Daneben gibt es im Stadtgebiet zwölf Rettungswachen und sieben Notarztstationen. Rund 720 Aktive versehen ihren Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr, die aus insgesamt 19 Abteilungen besteht. Die Feuer- und Rettungswache 1 ist die größte Wache der Westfalenmetropole und befindet sich seit 1975 an der Steinstraße. Hier sind neben dem Löschzug drei Rettungswagen, die Spezialeinheit-Bergung und der Fermeldezug stationiert. Die Feuerwehr Dortmund wird als Teil der Stadtverwaltung (Fachbereich 37) durch den Direktor der Feuerwehr, Dipl.-Ing. Dirk Aschenbrenner, geführt. (Infos: Feuerwehr Dortmund, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

 

Bildunterschriften:

TKM 54 Dortmund aTeleskopmast 54 von Bronto Skylift auf einem Actros-Vierachsfahrgestell (Foto: Feuerwehr Dortmund)

TKM 54 Dortmund bDas Fahrzeug mit rund 400 PS misst eine Länge von 12 Metern. Die vierte Achse folgt automatisch den Lenkbewegungen. (Foto: Feuerwehr Dortmund)

TKM 54 Dortmund cDie Hubrettungstechnik besteht aus einem mächtigen Teleskop-Hauptarm und Korbarm mit Gelenk. (Foto: Feuerwehr Dortmund)

TKM 54 Dortmund dRettungsmaßnahmen bis in 52 Meter Höhe sind mit dem TKM 54 möglich. Zum Vergleich: Eine herkömmliche Drehleiter (im Bildhintergrund) ist für eine Rettungshöhe von 23 Metern (entspricht dem 7. OG) ausgelegt. (Foto: Feuerwehr Dortmund)

TKM 54 Dortmund eKorb und Teleskopmasttechnik sind für den Transport schwergewichtiger Patienten ausgelegt. (Foto: Feuerwehr Dortmund)

TKM 54 Recyclingfirma Dortmunder HafenDer TKM 54 leistet zudem bei der Brandbekämpfung aus der Luft gute Dienste – so wie im Juni 2020, als im Dortmunder Hafen ein Recyclingbetrieb in Flammen steht. (Foto: Feuerwehr Dortmund)

 

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