23. Treffen - Kameradschaft steht auch in der Ehrenabteilung an erster Stelle

23. Jahrestreffen in der Werretalhalle Löhne

DSC_0456Feuerwehrleute verbindet auch im Ruhestand eine enge Kameradschaft. Das war beim jährlichen Treffen der Ehrenabteilungen am Samstag (19.11.2011) deutlich zu spüren. Fast 500 ehemalige Brandschützer samt Anhang nahmen an der Veranstaltung des Kreisfeuerwehrverbandes in der Löhner Werretalhalle teil. Sie erlebten einige unterhaltsame Stunden.



"Ihr wart über viele Jahre Garant für die Sicherheit der Bürger", sagte Kreisbrandmeister Wolfgang Hackländer in seiner kurzen Ansprache. Die Angehörigen der Ehrenabteilungen hätten in mühevoller Arbeit aufgebaut, was heute in den Löschzügen und –gruppen fortgeführt werde.  Zu den Ehrengästen der Veranstaltung zählten Landrat Christian Manz und die Bürgermeister der Kreiskommunen. "Sie bringen durch ihre Anwesenheit Dank und Anerkennung für die Kameraden der Ehrenabteilungen zum Ausdruck", meinte Hackländer.

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Die Feuerwehr hätte heute vielfältige Anforderungen zu erfüllen, sagte Landrat Manz. "Und sie wird sie bestehen!" Er erinnerte an den Großbrand beim Abfallentsorger Tönsmeier in Porta-Westfalica und den Flächenbrand in der Moorlandschaft Amtsvenn an der niederländischen Grenze. Hier waren auch Einheiten aus dem Kreis Herford im Einsatz. "Es tut gut zu sehen, dass Kameradschaft über die Kreisgrenzen hinausgeht." Seine Teilnahme am Jahrestreffen der Ehrenabteilungen bezeichnete Manz im Übrigen als "tiefes persönliches Anliegen".

Anschließend plauderten die "Feuerwehrpensionäre" an der gedeckten Kaffeetafel über Neuigkeiten und natürlich die "guten alten Zeiten". Dieter Wagner und Band kümmerten sich währenddessen um stimmungsvolle Livemusik ("Wochenend' und Sonnenschein", "Du hast mich tausendmal belogen"…). Dann trat Bauer Piepenbrinks Freund, alias Heinz-Jürgen Schnitzler, in Gummistiefeln und Latzhose ans Mikrofon. Mit Bierflasche in der Hand gab der Kleinkünstler in der Manier eines Fips Asmussen Witze am laufenden Band zum Besten. "Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag", mit diesen Worten beendete Piepenbrinks Freund sein "Feuerwerk der guten Laune".

"Ich möchte diese Veranstaltungen nicht missen", erzählte Helmut Weidenbrück (79), von der Ehrenabteilung der Feuerwehr Hiddenhausen. Die Ehemaligen des Löschzugs Eilshausen treffen sich allwöchentlich im Gerätehaus. Ein Leben ohne die Feuerwehr könnten sich auch Heinrich Diekmeier, Klaus Pieper und Heinz Töbing von der Löschgruppe Vlotho-Uffeln nicht vorstellen. Unvergessen geblieben ist den drei Männern der Großbrand der Gaststätte Heilemeier in den 70er Jahren. Der Einsatz sorgt noch heute für Gesprächsstoff, genauso wie ein VW-Transporter, den die rüstigen Rentner während ihrer aktiven Zeit zu einem Mannschaftstransporter umgebaut hatten.

Der Kreisfeuerwehrverband veranstaltete das Treffen der Ehrenabteilungen in diesem Jahr bereits zum 23. Mal. Einen besonderen Dank richtete der Kreisbrandmeister an die Stadt Löhne und deren Bürgermeister Heinz-Dieter Held für die Überlassung der Werretalhalle. "Eine Halle anzumieten wäre für den Verband nicht finanzierbar." Außerdem gab es Applaus für Cheforganisator Heinrich Meier (Löhne) und den Helferstab der Feuerwehr Enger, die sich um den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung gekümmert hatten.

Mit Vollendung des sechzigsten Lebensjahres endete zumeist die aktive Dienstzeit. Doch wer körperlich fit ist, darf bis zum 63. Geburtstag weiterhin am Einsatzgeschehen teilnehmen. Eine Änderung der Laufbahnverordnung habe dies möglich gemacht, erläuterte der Kreisbrandmeister. 40 Dienstjahre seien so keine Seltenheit. "Und dann ist der Übertritt in die Ehrenabteilung quasi eine Selbstverständlichkeit!" Zurzeit zählen die Ehrenabteilungen im Kreis Herford 542 Mitglieder.

Jens Vogelsang
(Text u. Fotos)

 

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Landrat Manz: "Die Teilnahme am Jahrestreffen ist mir ein persönliches Anliegen."

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(v.l.): Heinz-Dieter Held (Bürgermeister Löhne), KBM Wolfgang Hackländer,
„Cheforganisator“ Heinrich Meier (Löhne), Ehren-KBM Dieter Wilkening,
stellv. KBM Bernd Kröger u. Landrat Christian Manz

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Bauer Piepenbrinks Freund sorgt für Heiterkeit.

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Die Helfermannschaft aus Enger unter Leitung von Michael Rogowski (2. v.r.)