Verschlüsselung garantiert Diskretion

Feuerwehr Vlotho erhält 150 neue digitale Meldeempfänger

Vlotho. Die Stadt Vlotho hat ihre komplette Feuerwehr mit neuen digitalen Meldeempfängern ausgerüstet. Mit den kleinen grauen Geräten werden die Wehrleute im Einsatzfall alarmiert. Jeder Aktive trägt deshalb einen solchen „Pieper“ am Gürtel. Insgesamt 50.000 Euro hat die Stadt für die Umstellung auf die neue Alarmierungstechnik investiert.

Die Umstellaktion erfolgte am vergangenen Samstag (14.04.2018). An diesem Tag nahmen nach und nach alle Feuerwehrleute der Weserstadt ihre neuen digitalen Meldeempfänger in Empfang. Insgesamt  150 Geräte hat die Stadt Vlotho beschafft. Die alten, 14 Jahre alten Melder haben damit ausgedient. Im Einsatzfall piepen und vibrieren die neuen Empfänger vom Typ Swissphone  S.QUAD X35 V. Auf einem Display erscheinen der genaue Einsatzort und die Dringlichkeitsstufe als Textinformation. Diese Funktionen waren bereits beim Vorgängermodell vorhanden und wurden vom Hersteller für die neue Gerätegeneration weiterentwickelt. Mit der Umstellung ist allerdings eine entscheidende Neuerung verbunden: „Die neuen Melder empfangen die Alarmmeldungen verschlüsselt“, so stellvertretender Wehrführer Thomas Twelsiek. Das sei mittlerweile aus datenschutzrechtlichen Gründen notwendig.

 


Alt gegen Neu: Die Feuerwehr Vlotho hat auf einen Schlag 150 digitale Meldeempfänger ausgetauscht.
(Foto: Feuerwehr Vlotho)

 

Neue Technik verhindert Lauschangriffe  

Die Verschlüsselung verhindert das Abhören und Mitlesen der Nachrichten.  Sie macht die digitale Alarmierung damit quasi zu einem in sich geschlossenen System.  „Sämtliche Meldungen sind von der Eingabe bis zum Empfänger verschlüsselt und somit für Unberechtigte nicht lesbar!“  Das sei wichtig, so Twelsiek, da die Einsatzbefehle nicht selten vertrauliche Daten enthielten. Die alte Technik war hingegen anfällig. Ein Angreifer hätte sich zwischen  Einsatzzentrale und Sendestation schalten und Falschnachrichten einspeisen können. Die Einsatzkräfte wären dann unter Umständen umsonst ausgerückt.  Außerdem waren bisher Lauschangriffe durch das Mitlesen von Textnachrichten durch technisch versierte Personen möglich. Interessierte Kreise hätten sich diesen Umstand durch abhören und analysieren der Meldungen zu Nutze machen können. „Die Rettungskräfte haben aber ein großes Interesse daran, dass die Einsatz-Informationen vertraulich bleiben“, so Twelsiek.

 

Vlotho hat als erstes umgestellt

Für die Feuerwehrleute der Weserstadt wurden digitale Melder vom Typ Swissphone S.QUAD X35V mit Ladegerät und Tasche beschafft.  Das Modell besticht durch sein funktionales Design, seine gute Empfangsleistung, das mehrfarbige LED-Display und seine Lautstärke. Es können individuelle Audiomelodien für die Alarmierung abgespielt werden. Die neue Gerätegeneration  kann mit 64 Rufadressen (sogenannte RICs) versehen werden. Die Vlothoer Wehr  hat als erste im Kreisgebiet auf die neue Technik umgestellt und damit die Datenschutz-Richtlinie umgesetzt. Die anderen Feuerwehren  werden in den kommenden Monaten folgen. (Infos: Feuerwehr Vlotho, Redaktion: kfv-herford.de)

-Vo-

 

 


 Jan Kohlstädt (r) bekommt seinen S.QUAD X35V vom stellv. Wehrführer Thomas
Twelsiek persönlich überreicht. (Foto: Feuerwehr Vlotho)

 


14 Jahre Altersunterschied: Die neue Melder-Generation (rechts) empfängt die

Alarmierungen verschlüsselt. (Foto: Feuerwehr Vlotho)