Advent, Advent, das Wohnzimmer brennt...!

Rauchmelder sind ein sinnvolles Weihnachtsgeschenk

rauchmelderKreis Herford. Rauchmelder geben ein Gefühl der Sicherheit. Das gilt besonders in diesen Tagen; denn die Weihnachtszeit ist Kerzenzeit - und damit brandgefährlich. Passend dazu startet das Forum Brandrauchprävention e.V. am Freitag, dem 13. Dezember 2013 noch einmal einen Rauchmeldertag, um die Akzeptanz der Geräte in Bevölkerung weiter zu erhöhen. Darauf weist der Kreisfeuerwehrverband Herford jetzt hin.

Alle Jahre wieder sorgen Adventskränze, Weihnachtsgestecke und Christbäume mit ihrem Kerzenschein für eine feierliche Stimmung. Doch Achtung: Inmitten von trockenem Tannenreisig, Papier- und Kunststoffdekorationen können brennende Kerzen schnell zum tückischen Brandherd werden. Advent, Advent, das Wohnzimmer brennt …!: Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit reicht aus, und die festliche Idylle geht in Rauch und Flammen auf. Dem Schreck folgt der Schaden – und der kann vom Loch in der Tischdecke bis zum ausgedehnten Wohnungsbrand reichen. Wer zur Weihnachtszeit auf echte Kerzen nicht verzichten möchte, der sollte folgende Tipps der Feuerwehr zur eigenen Sicherheit beachten:

  • Lassen Sie brennende Kerzen oder Teelichter nie unbeobachtet. Besonders Kinder sollten damit nie allein gelassen werden. Das gilt auch für Haustiere.
  • Seien Sie bei trockenen Gestecken und älteren Weihnachtsbäumen besonders vorsichtig. Befeuchten Sie das Nadelgrün regelmäßig mit einer Blumenspritze. Das senkt die Brandgefahr erheblich.
  • Stellen Sie den Adventskranz am besten auf eine nicht brennbare Unterlage, zum Beispiel einen Glas- oder Porzellanteller.
  • Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zu leicht brennbaren Materialien, wie Gardinen und Vorhängen. Auch Zugluft sollte vermieden werden.
  • Die Kerzenhalter sollten aus feuerfestem Material bestehen. Tauschen Sie die Kerzen aus, bevor diese ganz niederbrennen. Optimal sind Kerzen, deren Docht nicht bis an das untere Ende reicht und die daher von selbst verlöschen.
  • Entfernen Sie den ausgetrockneten Weihnachtsschmuck nach den Festtagen möglichst rasch.  
  • Halten Sie für den Notfall immer einen Eimer Wasser, einen Feuerlöscher oder ein Feuerlöschspray bereit.

"Schenken Sie zu Weihnachten Rauchmelder!" Diesen Kauftipp verbreitet das Forum Brandrauchprävention e.V. zum 2. Rauchmeldertag 2013. Die Geräte verringern die Gefahr, dass sich ein Feuer unbemerkt entwickeln kann und so Menschenleben  gefährdet. Besonders tückisch ist in aller Regel der Brandrauch. Bereits drei Atemzüge des zumeist hochgiftigen „Cocktails“ können tödlich sein. Der laute Alarm des Rauchmelders kann hier Leben retten. Das gilt besonders im Schlaf, wenn der menschliche Geruchssinn nahezu ausgeschaltet ist. In Nordrhein-Westfalen gibt es seit 1. April 2013 eine Rauchmelderpflicht. Für „Altbauten“, also Wohnungen die vor dem 1. April 2013 errichtet oder genehmigt worden sind, sieht das Gesetz eine Übergangsfrist bis Ende 2016 vor. (Der KFV Herford berichtete.)

Im Jahr 2012 kamen alleine in Nordrhein-Westfalen 62 Menschen bei Wohnungsbränden ums Leben, fünf davon waren Kinder. Die Mehrzahl von ihnen starb an Rauchvergiftungen.  Zuletzt hatte Baden-Württemberg im Juli 2013 als 13. Bundesland eine Rauchmelderpflicht eingeführt, nachdem es in Backnang zu einer Brandkatastrophe gekommen war. Eine Mutter und ihre sieben Kinder starben in einem regelrechten Flammeninferno.

-Vo-

Mehr Informationen? www.rauchmelder-lebensretter.de    

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Kinder sollten nie unbeaufsichtigt in der Nähe von brennenden Kerzen bleiben. (Foto: Westfälische Provinzial)

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Rauchwarnmelder für Wohnräume funktionieren häufig nach dem optischen Prinzip. Eine Messkammer registriert schon kleinste
Rauchpartikel in der Raumluft und löst einen unüberhörbaren Alarm aus. (Foto: Westfälische Provinzial)