Feuerwehraktive aus Löhne und Kirchlengern absolvieren gemeinsam ihre Grundausbildung
Die Feuerwehren Löhne und Kirchlengern haben sich personell verstärkt. 16 Jungfeuerwehrleute absolvierten in den vergangenen Wochen ihre Grundausbildung. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung stehen die Männer und Frauen nun bereit, um den Bürgern im Notfall schnelle und kompetente Hilfe zu leisten.
In den letzten Wochen hatten die Feuerwehranwärter ein umfangreiches Schulungs- und Ausbildungsprogramm absolviert. „Rund 150 Stunden umfasst die Grundausbildung bei der Feuerwehr“, erläuterte Löhnes Wehrführer Ralf Krause. Alleine für den letzten Part, der am 23. März endete, musste der Nachwuchs an fünf Samstagen viel Leistungsbereitschaft zeigen. Krause lobte am Ende das Durchhaltevermögen der Gruppe. Für ihn ist sicher: „Im Einsatzfall werden diese jungen Männer und Frauen ebenfalls zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Stange halten!“ Ende letzten Jahres hatten bereits ein Erste-Hilfe-Kurs sowie der erste Teil der feuerwehrtechnischen Ausbildung stattgefunden. Die interkommunale Ausbildungsgemeinschaft mit der Feuerwehr Kirchlengern habe sich dabei bewährt, so Krause.
Das Prüfungswochenende startete am Freitagabend mit der schriftlichen Lernerfolgskontrolle. Hier wurden das theoretische Wissen zu den Einsatzgrundsätzen und den Besonderheiten der Feuerwehrtechnik abgefragt. Am Samstag folgte die praktische Prüfung. In zwei Gruppen arbeiteten die Teilnehmer vier Einsatzszenarien ab. So mussten ein Autofahrer aus einem „verunfallten PKW“ gerettet und ein „eingeklemmter Arbeiter“ unter einer Mulde befreit werden. Im Verlaufe der Technischen Hilfe nahmen die Feuerwehranwärter das nötige Rettungsgerät vor, darunter spezielle Hebekissen, die mit Druckluft arbeiten. Außerdem musste die gesamte Einsatzstelle ausgeleuchtet werden, denn die Szenarien sollten sich zu nächtlicher Stunde abspielen. Anschließend nahmen die Feuerwehrschüler 3 C-Rohre vor, um ein simuliertes Feuer abzulöschen. Die Prüfer hatten stets ein wachsames Auge auf das taktische Vorgehen der Mannschaft und die eingesetzten Geräte. Denn die Aufgaben innerhalb der Löschgruppe sind genau festgelegt. Es gilt die Feuerwehrdienstvorschrift 3. Und damit nicht genug: Zum Abschluss hatten die Prüflinge ihr gesamtes Können zu zeigen und dazu einen Löschangriff über die Steckleiter auf das Dach einer Fabrikhalle vorzutragen. Käme es tatsächlich zu solch einem Einsatz, so beständen durch eine mögliche Explosion und den Einsturz von Gebäudeteilen zusätzliche Gefahren für die Einsatzkräfte, erläuterte Christian Ehlert vor Ort. „Dies kann den sofortigen Rückzug der Einsatzkräfte erfordern“, so der stellvertretende Löhner Wehrführer. Schließlich wurde auch eine solche Situation während der Prüfung trainiert. Nach der angenommenen Explosion zogen sich die Einsatzkräfte vorschriftsmäßig zurück und sammelten sich an den Fahrzeugen. „Die Trupps müssen dabei unbedingt zusammenbleiben“, mahnte Ehlert. Einen Kameraden alleine zurückzulassen, könne im Realeinsatz unter Umständen tödlich enden.
Das Ergebnis der Grundausbildung verkündete Wehrführer Ralf Krause noch am gleichen Nachmittag: „Alle Teilnehmer konnten den Lehrgang mit Erfolg absolvieren!“ Einen besonderen Dank richteten Ralf Krause und dessen Amtskollege Frank Rieke aus Kirchlengern an die Ausbilder des Grundlehrgangs. Sie hätten ihr Wissen und Können mit viel Engagement weitervermittelt. Marian Wolfmeier (Löschgruppe Löhne-Wittel) wurde vom Wehrführerduo besonders gelobt. Er hatte als Lehrgangsbester abgeschnitten. Nun geht es für die jungen Feuerwehrleute mit der Ausbildung auf Kreisebene weiter. An der Kreisfeuerwehrzentrale in Hiddenhausen-Eilshausen werden die Lehrgänge zum Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger und Maschinisten angeboten.
Infos und Fotos: Michael Kolpak (Feuerwehr Löhne)
Am Grundlehrgang nahmen mit Erfolg teil:
Timo Henseler, Sascha Hunting, Denise Lübbing, Dennis Matschuck, Adrian Matzek, Jaqueline Pleines, Madeleine Pleines, Lukas Puschendorf, Jan-Henrik Sander, Jan-Nicklas Schleef, Pascal Schumann, Eric Teyse, Lothar Tolksdorf, Dominik Uphoff und Marian Wolfmeier.
16 Feuerwehrleute aus Löhne u. Kirchlengern absolvierten erfolgreich ihre Grundausbildung.
Zwei Ausbildungsabschnitte mit insgesamt 150 Stunden wurden geleistet.
