Flammen züngeln aus dem Dachstuhl

Feuerwehreinsätze in Vlotho und Bünde

Vlotho/Bünde. In Vlotho stand am frühen Sonntagabend (29.05.2016) der Dachstuhl eines Wohnhauses in Flammen. Zwei Kinder erlitten dabei vermutlich eine Rauchgasvergiftung. Sie wurden im Krankenhaus behandelt. Genauso wie ein Feuerwehrmann, der sich bei den Löscharbeiten am Fuß verletzte.  Die Kreisleitstelle löste für die Feuerwehr der Weserstadt Großalarm aus. Die Wehrleute konnten allerdings nicht verhindern, dass durch den Brand ein erheblicher Sachschaden entstand.    

 

Als die ersten Einsatzkräfte gegen 17.35 Uhr das Anwesen im Ortsteil Wehrendorf erreichten, schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Eigentümer des Hauses und ihre Gäste bereits in Sicherheit gebracht. Es handelte sich um ein älteres Ehepaar sowie deren Tochter, die sich gemeinsam mit ihren  elf  und 14 Jahre alten Söhnen und ihrem Lebensgefährten zu Besuch in Vlotho aufhielten.   Ein Notfallseelsorger betreute die Familie während der Löscharbeiten. Die beiden Kinder klagten später über Unwohlsein und Übelkeit. Der Rettungsdienst brachte sie wegen des Verdachts einer Rauchgasvergiftung in das Klinikum Herford.

 


Als die Feuerwehr eintrifft, schlagen die Flammen bereits aus dem  Dach des Wohnhauses
in Vlotho-Wehrendorf. (Foto: Feuerwehr Vlotho)

 

Massive Löschmaßnahmen

Die Leitstelle Herford hatte die höchste Alarmstufe ausgelöst. Feuerwehrleute vom Löschzug Vlotho sowie der Löschgruppen Exter, Steinbründorf und Uffeln übernahmen die Löscharbeiten, während die Wehrleute vom Bonneberg den Grundschutz im Stadtgebiet sicherstellten.  Die Einsatzkräfte leiteten sofort massive Löschmaßnahmen ein.  „Sie wurden über das Wenderohr der Drehleiter 23/12 (DLK 23/12) und  auf der gegenüberliegenden Gebäudeseite mit  einem B-Rohr und einem C-Rohr durchgeführt“, schilderte Wehrführer Torsten Sievering.   Die Einsatzkräfte arbeiteten in drei Einsatzabschnitten:  „Linke Gebäudeseite“,  „rechte Gebäudeseite“ und „Wasserversorgung“.   Feuerwehrleute aus Exter verlegten mit Hilfe eines speziellen Wechselladerfahrzeugs (WLF) eine rund 600 Meter lange B-Leitung zum Industriegebiet Hollwiesen.  Dort wurde ein leistungsstarker Hydrant angezapft, der bereits zu einem anderen Wasserbeschaffungsverband gehört und daher genügend  Löschwasser lieferte.  Die Tanklöschfahrzeuge 4000 (TLF 4000) aus Herford und Hiddenhausen rückten zur Verstärkung an.  Der Feuerwehr gelang es bis gegen 20 Uhr den Brand zunächst von außen einzudämmen. Anschließend löschten mehrere Trupps im Innenangriff versteckte Brandnester.  Die Wehrleute rückten dazu sowohl durch die Haustür, als auch über die Steckleiter und ein Giebelfenster in das Obergeschoss vor.  Sievering berichtete außerdem, dass seine Leute historische Drehorgeln aus dem Keller geborgen hätten. Während der Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann am Fuß. Er zog sich vermutlich eine Bänderdehnung zu und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.  Etwa 90 Wehrleute waren bis gegen 23 Uhr im Einsatz. Die Polizei nahm unmittelbar nach Abschluss der Löscharbeiten die Ermittlungen zur Brandursache auf.  Das Gebäude ist durch den Brand nicht mehr bewohnbar.  Der Gesamtschaden dürfte im sechsstelligen Bereich liegen.

 

Über das Wenderohr der Drehleiter sowie weiteren B- u. C-Rohren wird ein massiver
Löschangriff eingeleitet. (Foto: Feuerwehr Vlotho)

 


Das Dachgeschoss brennt dennoch komplett aus.   (Foto: Feuerwehr Vlotho)

 

Kellerbrand in Bünde: Sechs Menschen in ärztlicher Behandlung

Bereits am frühen Sonntagmorgen hatte es im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Herforder Straße  in Bünde gebrannt.  Bei sechs Bewohnern, darunter drei Kindern im Alter von acht, neun und elf Jahren,  konnte ebenfalls eine Rauchgasvergiftung nicht ausgeschlossen werden. Sie hatten sich noch vor Beginn der Löscharbeiten ins Freie gerettet. Die Feuerwehr Bünde konnte das Feuer, das gegen 2.35 Uhr gemeldet worden war, schnell unter Kontrolle bringen. Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf rund 50.000 Euro. (ots, Redaktion: kfv-herford.de)

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(Foto: Feuerwehr Vlotho)

 


(Foto: Feuerwehr Vlotho)