112: Eine Nummer für mehr als 500 Millionen Menschen!

KFV Herford unterstützt Kampagne "Notruf 112 europaweit"

Euronotruf 112 FW Stuttgart europe directBrüssel/Stuttgart/Kreis Herford. Die Notrufnummer 112 gilt in der gesamten Europäischen Union. Das ist jedoch längst nicht überall bekannt. Der Kreisfeuerwehrverband Herford unterstützt deshalb die Aktion „Notruf 112 europaweit“ oder „Ein Europa – eine Nummer!“ des Europe Direct Informationszentrums Stuttgart. Die zentrale Anlaufstelle für europäische Angelegenheiten setzt sich für eine größere EU-Akzeptanz vor Ort ein. Die neue Kampagne von Europe Direct steht im Zusammenhang mit dem 25. Geburtstag des Euro-Notrufs im Jahr 2016.

Die Mobilität innerhalb Europas ist groß. Der EU-Reiseverkehr kennt im wahrsten Sinne des Wortes keine Grenzen. Deshalb wurde bereits 1991 die europaweit einheitliche Notrufnummer beschlossen. Der Ministerrat legte damals fest, dass die Bürger unter der „112“ in allen EU-Mitgliedsstaaten gebührenfrei Hilfe herbeirufen können. Was vor fast 25 Jahren begann, hat sich nach Meinung von Europe Direct zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Statt über mehr als 40 unterschiedliche nationale Notrufnummern sind in der EU die Notrufzentralen der Feuerwehr, Rettungsdienste oder Polizei über eine gemeinsame Nummer erreichbar: 112. Damit können weit über 500 Millionen Menschen in Europa mit der einheitlichen Notrufnummer die Notdienste erreichen. Europa Direct weist darauf hin, dass die „112“ gebühren- und vorwahlfrei gelte und mit Vorrang im Funk- und Festnetz behandelt werde. Die Notrufe würden in vielen Ländern von der jeweils örtlich zuständigen Notrufzentrale sogar mehrsprachig bedient. Die „112“ funktioniert in jedem Mobilfunknetz, also auch wenn der „eigene Anbieter“ am aktuellen Standort nicht verfügbar ist.

112 logo europaweit
Wünschenswert: Auf den Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr soll mit dem Aufkleber
„Notruf 112 europaweit“ geworben werden. (Abbildung: Europe Direct, Stuttgart)

Ein Wermutstropfen bleibt allerdings. Nur 17 Prozent der deutschen Bevölkerung weiß, dass der Notruf 112 europaweit gilt. Vier von fünf Menschen können deshalb bei einem Notfall im Ausland den lebensrettenden Notruf 112 nicht nutzen. Aufklärung tut deshalb not. Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Baden-Württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterstützten bereits bei den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit  in Stuttgart die Aktion „Ein Europa – eine Nummer: 112?. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, tritt ebenfalls dafür ein, dass der europaweite Notruf besser beworben wird. Daneben unterstützen mittlerweile acht Innenminister durch ihre Schirmherrschaft den Euro-Notruf. Am 6. September 2007 stimmten 530 von 785 Abgeordneten des Europäischen Parlamentes einer Erklärung zum Euro-Notruf zu. Niemals zuvor erzielte eine Deklaration in Straßburg eine solch breite Zustimmung. Mit ihr wurde unter anderem der Euro-Notruftag ins Leben gerufen, der alljährlich am 11.2 stattfindet.
Mit ihrer neuen Kampagne aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des Euro-Notrufs wendet sich Europe Direct an die Feuerwehren. „Sie genießen europaweit die höchste berufliche Anerkennung und sind in allen Kommunen gut vernetzt.“ Die Löschfahrzeuge sollten deshalb mit dem blau-gelben „Notruf 112 europaweit“-Logo beklebt werden und so bei jeder Einsatzfahrt gut sichtbar für den Euro-Notruf werben. Die Kosten dieser präventiven Maßnahme für die Sicherheit der Bevölkerung betragen maximal 7,50 Euro pro Fahrzeug, sofern drei große Aufkleber (28 x 28 Zentimeter) verwendet werden. Sie sind damit im Verhältnis zur erzielten Öffentlichkeitswirkung relativ gering. (Infos: Europe Direct (Nils Bunjes), Redaktion: kfv-herford.de)

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Euronotruf 112 Martin Schulz europe direct
Viele Politiker, darunter Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments,
setzen sich für die Verbreitung des „Euro-Notrufs: 112“ ein. (Foto: Europe Direct, Stuttgart)

Euronotruf 112 FW Stuttgart europe direct
Die Feuerwehr Stuttgart hat ihre Einsatzfahrzeuge bereits mit der
„Notruf 112 europaweit“-Beklebung versehen.  (Foto: Europe Direct, Stuttgart)

Der Notruf und die fünf "W-Fragen"

Zunächst einmal gilt: Ruhe bewahren und den Notruf 112 wählen.
Die Abfrage richtet sich nun nach den fünf „W-Fragen“:

1. Wo ist der Unfall passiert?
Eine genaue Ortsangabe (Ort, Straße, Haus-Nr.) erspart den Rettungskräften unnötiges Suchen.

2. Was ist passiert?
Beschreiben Sie den Notfall in Kurzform. Der Disponent in der Notrufzentrale kann daraus erkennen, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

3. Wie viele Verletzte gibt es?
Die Anzahl der Verletzten ist für die Organisation der Rettungsmittel wichtig.

4. Welche Arten von Verletzungen liegen vor?
Weisen Sie auf lebensbedrohliche Situationen besonders hin, damit ein Notarzt zur Unglücksstelle entsandt wird.

5. Warten auf Rückfragen?
Legen Sie nicht auf, damit der Disponent in der Notrufzentrale weitere Einzelheiten erfragen kann.

-Vo-